Ist dir schonmal aufgefallen, dass du bei jedem zweiten Beitrag von dir deinen Dienstwagen oder die Vorzüge von deinem tollen Arbeitgeber erwähnst? Ich denke schon, dass du hier einige Forumsnutzer damit provoziertst, wenn du ihnen deine Vorzüge ständig unter die Nase reiben musst, was hier aber gar nicht im Kontext mit den Themen steht.
Ja, ist mir aufgefallen und das hat einen Grund dass ich das mache. Es soll sich nämlich rumsprechen dass, es tolle Arbeitgeber wie meinen gibt, die einen zweistelligen Millionenbetrag investieren um E-Mobilität zu fördern und es soll Nachahmer erzeugen. Viele Firmen pfeifen nämlich darauf wie ihre Mitarbeiter ihre Autos laden. So wie man hier liest, gibt es auch weniger tolle Arbeitgeber, die entweder gar keine Lademöglichkeiten für ihre Mitarbeiter zur Verfügung stellen oder diese nur der schnöseligen Chefetage zugänglich machen, weil ja ein E-Auto mit Lademöglichkeiten so was elitäres ist und nur ganz wichtige Menschen diese Vorzüge genießen dürfen. Am besten lassen sie ihre Chefvisagen auf ihre Website vor einem E-Auto fotografieren um zu zeigen wie Öko sie sind, während die Belegschaft mit Hybriden rumfährt und das Ladekabel einschweißt im Kofferraum rumliegt, weil sie nirgends laden können und die Tankkarte glüht. Das finde ich erbärmlich.
Bei uns bekommt jeder Lademöglichkeiten, egal ob Schütze Arsch im letzten Glied oder Vorstand. Das hat Skeptiker wie mich zur E-Mobilität gebracht, weil ich mich diesbezüglich um nichts kümmern muss. Ich kann überall laden, zu Hause, in der Firma und öffentlich, was mir die Reichweiten- und Ladeangst genommen hat.
Hätte ich diese Möglichkeit nämlich nicht, hätte ich womöglich wieder zum Verbrenner gegriffen. Ich hatte nämlich die Auswahl und habe mich wie ganz viele Kolleginnen und Kollegen wegen genau dieser Vorzüge ganz bewusst für einen BEV entschieden. Dass ein Born nichts besonderes ist mir auch klar und Firmenwagen gibt es in Deutschland mehrere Millionen. Hätte ich wert auf ein Statussymbol gelegt hätte ich einen BMW i4 oder Mercedes EQ..x gewählt, die Möglichkeit hätte ich gehabt. Wollte ich aber nicht.
Mein toller Arbeitgeber wirbt übrigens auch ganz öffentlich in sozialen Netzwerken damit um Investoren und Arbeitskräfte anzulocken und um Nachahmer für E-Mobilität zu generieren. Und dort ist die Resonanz durweg positiv. Da fühlt sich kein Vorstand einer elitären Arschlochfirma provoziert und schreibt „ihr Angeber“, sondern, sie fragen nach mehr Informationen was wir da genau machen, weil sie es auch machen wollen aber erst mal Erfahrungen von anderen hören wollen. Der Effekt ist also positiv.
Wer sich dadurch provoziert fühlt sollte mal die Begriffe Neid und Missgunst googeln. Aber ich habe verstanden, ich werde es nicht mehr erwähnen. Wir sind schließlich in Deutschland, da fühlt man sich gerne mal provoziert durch Vorteile, die ein anderer hat. Anstatt zu überlegen was man tun kann, damit man diese Vorteile selbst auch bekommt, missgönnt man lieber. Finde ich schade.