Mir kommt da gerade eine Idee:
heitek ich schätze mal, ihr habt beim Vermessen den Sturz an der HA auf den Soll-Wert des Originalfahrwerks eingestellt?
Wie wir oben beschrieben haben, sind die Achskomponenten an der HA zwischen ID.4 und ID.3/Born gleich. Damit ist die Position des Differential und der Antriebswelle an dessen Ausgang gleich.
Guckt man sich jetzt die Sollwerte der Achsvermessung ab, sieht man, dass sich der Sturz an an der HA zwischen ID.4 und Born nur um 10' (Winkelminuten) unterscheidet. obwohl die Standhöhe beim Born um 30mm geringer ist.
Damit hat das Achsgelenk der Antriebswelle beim Born einen grösseren Knickwinkel, als beim ID.4
Zudem ändert sich der Abstand zwischen Radlager und Differential ( --> Länge der Antriebswelle).
Lege ich jetzt den Born tiefer (im Fall des KW-Fahrwerks 45mm, also 75mm gegenüber dem ID.4) UND stelle den Sturz wieder auf die Originalwerte, vergrössert sich zum einen der Knickwinkel des Achsgelenk weiter und die Abstand zwischen Radlager und Differential verringert sich weiter..
Wahrscheinlich soweit, dass ich das Achsgelenk soweit knicke, dass es nicht mehr Vibrationsfrei unter Last arbeiten kann.
Möglicherweise (!) würde das vergrössern des Sturzes an der HA diesen Effekt verringern, da der Knickwinkel auf das Achsgelenk der Antriebswelle reduziert wird.
Bei einem Einfedern der HA vergrössert sich im Original der Sturz über Einfederweg. An dieser Stelle verändere ich die Antriebswelle, wenn ich tieferlege und das Fahrwerk auf Soll-Wert einstelle.
Möglicherweise ist das der Grund, warum es Fahrzeuge gibt, die auch nach der Tieferlegung vibrationsfrei sind:
der Sturz an der HA wurde nicht eingestellt, da er noch in der Toleranz des Herstellers lag, aber damit grösser ist..
Gleiches würde erklären, dass es Serienfahrzeuge beim Einfedern betroffen sind: ist ihr Sturz an der HA an der unteren Toleranzgrenze verhalten sie sich gleich eines tiefergelegten Fahrzeugs mit auf Soll-Werte eingestelltem Fahrwerk..
Meine und ohne E Idee, die Achse nach der Tieferlegung zu spreizen, würde einen ähnlichen Effekt haben, wenn man es nur am unteren Querlenker (der für den Umbau der Feder gelöst werden muss) durchführt: der Sturz würde negativer.
Vielleicht hat jemand, der mit dem Problem zu kämpfen hat, die Möglichkeit den Sturz zu verstellen und kann diese Theorie ausprobieren?
Dann würde ich im ersten Step den Hersteller-Toleranz maximal ausreizen, also auf -2° 0' einstellen
Bringt es eine Verbesserung, reicht aber nicht, kann man iMA bis zu -2°30' steigern