Beiträge von Jochen_145

    Reicht schon eine Querbeschleunigung die zu hoch ist oder muss ein eindrehen oder Ähnliches erfolgen das zum Regeln führt?

    es ist eine Kombination:

    "technisch" muss er das Tollereanzband der berechnete Trajektorie des 2-Spurmodelles verlassen, damit es zum korrigierenden Eingriffs kommt.


    Diese berechnet sich aus allen Fahrzeugbeschleunigungen und der Gierrate.


    Zusätzlich wird der Lenkwinkel für die Freigabe des Wunschmomentes berücksichtig, sodass du im "Normalmodus" das Fahrzeug aus der Kurve nicht über Fahrerwunsch zum "PowerOversteering" bekommst.

    Vorne den Sturz auf -1°20´einstellen und die Spur jeweils 0°05´

    das geht leider nicht mehr.. Der Sturz ist in der MEB an der VA nicht mehr einstellbar.


    Daher sind die derzeitigen Sturzeinstellungen nicht wirklich gut, obwohl sie noch im Tolleranzband liegen. Eigentlich sollte er links und rechts annähert gleich sein. Du hast aber 30' Unterschied.

    Also ist der Aggregarteträger nicht zentriert eingebaut ..



    Ich würde den Sturz hinten möglichst nahe an die -1° einstellen und die Spur jeweils 0°05´

    Nein, das wäre zu wenig Sturz auf der HA, da sollte mindestes der Soll-Sturz gefahren werden. Für zackiges Kurvenfahren, darf es auch gern mehr werden. Dann lenkt das Heck besser mit.



    Ich persönlich entspanne in den Fällen gerne das Fahrwerk mit öffnen der relevanten Schrauben wenn das Auto auf den Rädern steht

    Ja richtig.


    Wichtiger iMA ist aber das "Spreizen" der Achse, wie ich und "ohne E" beschrieben haben.

    Guckt man sich die Eingangswerte an, lagen alle Sturzwerte ausserhalb der Tolleranz und waren zu gering eingestellt.

    Das kann z.B. dadurch passieren, dass die unteren Querlenker am Aussenanschlag der Buchsen angezogen wurden.

    Passiert dies an allen Achslenkern verringert sich die Spur, obwohl die Achseinstellungen passen und die Antriebswellen erscheinen "zu lang"


    Bakari

    Welchte TPI ist das?

    Bei VW habe ich (noch) nichts gefunden, aber die müsste für die ID.3 ja grundlegend auch passend, da bei Brüder gleiche Probleme haben

    Wenn es wirklich ein Anti-jerk-Problem ist, wäre das eine Applikation am Inverter..


    In der "MEB Expertengruppe" konnte das Vibrations-Problem an der HA eines ID.3 durch das neue Wuchten der Reifen abgeschwächt/eliminiert werden..


    Wer mit eine vibrierende HA hat, könnte man versuchen, einen Reifen um 180° verdreht neu zu verschrauben..

    Wenn es ein verändertes Verhalten erwirkt, wissen wir, dass es von den Rädern und nicht primär der Fahrzeughöhe kommt.

    Ich löse das Thema aus dem "Tieferlegungsthreat", da die Vibrationen unter Zug bei einer eingefederten HA sowohl nach einer Tieferlegung aber auch bei einer durch Beladung auftreten können.

    Damit ist das Problem nicht allein durch eine Tieferlegung hervorgerufen, sondern auch bei Serien-Fahrzeugen möglich:




    Die Antriebswellen vibrieren so weit ich es herausfinden/erleben konnte auch beim Serienfahrzeug wenn dies beladen ist.

    Auf welchem Weg hast du dies ermittelt?



    Ich habe mir die Winkel noch nicht genau angesehen, vermute aber das durch das einfedern die Welle Waagrechter wird und sich dadurch zusammen schiebt.

    Eigentlich steht eine Antriebswelle in "Null-Lage" waagerecht, bzw. man versucht im nicht belasteten Fahrzeugstand die Antriebswelle so waagerechnt wie möglich zu verbauen, da mit steigender Knickwinkel der Tripoden deren Verschleiss steigt.

    Daher erwarte ich bei einer Tieferlegung mehr und nicht weniger Knickwinkel der Antriebswellen.


    Die Achse ist somit eine absolute Fehlkonstruktion und mir ist es ein Rätsel wie manche das Problem angeblich nicht haben.


    Ich bin die Tage noch sehr zügig Pässe gefahren. Hierbei, genau wie bei querdynamischen Testfahren auf einem Testgelände, konnte ich nichts bemerken, was auf eine fehlkonstruierte Achse hinweist 8|


    Sorry, aber Antriebseinheiten (Achse, Aggregarteträger, Radaufhängungen etc.) werden schon seit Jahren auf so genannten Achsböcken u.a. auch akkustisch in allen Lastzuständen vermessen.

    Achskinematische Probleme wären längst aufgefallen und hätten den Weg in die Serie nicht gefunden.

    "So dumm" ist kein OEM mehr, was meint ihr eigentlich?!


    Wir reden hier über eine Tieferlegung von 2cm (bei den Federn). Das erreicht ein Original-Born, sobald hinten ein bis zwei Leute sitzen. Das bewegt sich also vollkommen im üblichen, getesteten und zulässigen Bereich.

    Genau..


    Ich vermute es läuft auf geänderte Antriebswellen hinaus, die auch in Serienfahrzeugen Einzug halten werden.

    Nein, wird es iMA nicht:

    Guckt man in den ET-Katalog, sieht man, dass es auch zum MY2023 keine geänderten Antriebswellen für den Born gibt.


    Das Problem der Vibrationen ist spätestens seit der sehr frühen Tieferlegung des ID.3 1st. von "schwungvoll" bekannt.

    In seinem 30-Monate-ID.3-Video geht er auf den Punkt und den Versuch der Abhilfemassnahmen von VW ein.

    Auch berichtet er, dass die Vibrationen wohl laut VW ein Tolleranzproblem sein soll.


    Das beschreibt auch, warum einige Fahrzeuge mit dem Problem in der Serie zu kämpfen haben und andere selbst tieferlegung nicht.


    Was ich vorstellen(!) kann:

    beim Umbau werden die Querlenker gelöst, damit die Federn getauscht werden können.

    Beim Wiederzusammenbau kann man jetzt die Tolleranzen in der Verschraubungen nutzen, den Sturz zu verändern.


    Möglich(!), dass beim Umbau darauf geachtet werden muss, die Radträger soweit wie möglich nach aussen zu ziehen, bevor die Schrauben angezogen werden.

    Hierdurch erweitert sich der Abstand zum Differential, was einer Verkürzung der Antriebswelle gleich kommt.



    Zudem sind bei eAchsen iDR passend abgestimmte Anti-Jerk-Funktionen aktiv.

    Verstimme ich jetzt das System, kann es passieren, dass Anti-Jerk kontraproduktiv wird und anstatt zu dämpfen, das System anregen.


    Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die Vibrationen im Bereich 85 bis 95km/h zu spüren.

    Dies weisst ebenfalls auf ein Resonanzproblem hin..


    Wären die Antriebswellen zulang, wäre das Problem in jedem Drehzahlbereich vorhanden.

    He, prima Auswertung als Ergänzung meiner Messwerte :thumbup:

    Bei mir ist die Heizung schon auf Stuffe 1 zu heiss (53 °C auf die Oberfläche) und gar nich angenehm. Aber! Wenn ich 15-20 Minuten warte, dann geht die Oberflächetemperatur runter...

    Ja, genau dass, was ich beschreibe, was aber die Regelparameter nicht wiedergeben:

    Daher glaube ich, dass man einen einfachen Regler an einem System anwendet, dass deutlich zuträge die tatsächliche Ist-Temperatur erfasst, bzw. die die Ist_Temperatur nicht an der heissesten Stelle erfasst.


    Daher wird mit maximaler Performance aufgeheizt, bis das Regelsystem (!) die entsprechende Ist_Temperatur erkennt. Diese ist aber nicht zwingend die maximale Oberflächentemperatur. Entsprechend wird zu spät zurückgeregelt.


    Das kann allein dadurch passieren, dass man nur einen Temperatursensor verwendet (wovon auzugehen ist) der nicht Nahe genug am Heizwendel verbaut ist.


    In unserem Fall scheint man dies der Fall zu sein und wir spüren die 53°C Oberflächentemperatur ( maximale Ansteuerung der Heizwendel -> 100% PWM), obwohl der Temperatursensor ein langsamen Temperaturaufbau vernimmt und entsprechend die Ansteuerung nicht reduziert.


    Auch zeigen deine Werte, dass die maximale Wendeltemperatur (bei 100% PWM) nicht der maximalen limitierten Lenkradtemperatur (50°C) entspricht.

    In der Stufe3 wird diese eingeregelt und nicht mit maximaler Ansteuerung erreicht.

    Beim ID.Buzz ist es gleich.




    Die Parametern für Solltemperaturen in Lenkradheizung von der Klima scheint nicht betrachtet zu sein - ich habe probiert alle zum 5 Grad zu reduzieren, aber da ist kein Effekt auf dem Lenkrad.


    das verwundert mich nicht, denn ich sehe das Problem nicht in den Regelparametern oder den Solltemperaturen. Eingeregelt ist die Lenkradheizung eigentlich in allen Stufen passend.


    Für mich hat man die Trägheit der Temperaturentwicklung zwischen Heizwendelt und Temperatursensor nicht berücksichtig.

    Daher heizt der Heizwendelt in der Aufheizphase mit einer viel zu hohen Wendeltemperatur (100% PWM ergibt mehr als 50°C zulässige Maximaltemperatur) das Lenkrad auf.


    Da dies iMA im Lenkradaufbau (Heizwendel-> Sensorposition) bedingt ist, kann man das Problem nur dadurch verbessern, dass man keinen einfachen PI-Regler die Lenkradheizungssteuerung übernehmen lässt, sondern ein Steckenmodel mit einer vorgesteuerten(!) Aufwärmphase verwendet, die dafür sorgt, dass in der Aufheizphase die Ansteuerung des Heizwendelts schon begrenzt, bevor der Temperatursensor die Solltemperatur erreicht hat. Anschliessend kann dann ein begrenzter PI-Regler die Solltemperatur konstant halten


    Zwar wird das System hierdurch träger im Ansprechen, aber in der Aufheizphase verbrennt man sich nicht die Hände und hat ein unangenehmen Gefühl.



    Also:

    wieder mal eine Software-Anpassung, in diesem Fall an der Klima-Software..




    2 Dinge, die mir noch auffallen:


    - anscheinend hat der Aufbau und das Material des Lenkrads einen Einfluss auf das gefühlte Temperaturverhalten. Im ID.Buzz hat sich, trotz höherer gemessener Temperaturen, das Lenkrad nie unangenehm angefühlt.


    - sind die Probleme der kapazitiven Skoda-Lenkräder auf genau dieses zu scharfe Aufheizen des Lenkrades zurückzuführen, die ebenfalls eine zu hohe Wendeltemperatur erzeugen und damit die Sensorik der kapazitiven Lenkradberührung schädigt ?!

    Über das Bremspedalgefühl haben wir schon mehrfach unterhalten:


    das Problem ist das etwas diffiziele Pedalverhalten beim Bremsbleeding, also der Überschneidung der Rekuperation zum mechanischem Bremsen:


    Übernimmt der Elektromotor die Bremsleistung ( zu 100% bis - 3,5m/s² Verzögerung, sowie der Akku die Energie aufnehmen kann), baust du keine hydraulischen Druck auf und der Pedalwiderstand wird simuliert.

    Erst, wenn du so stark bremst, dass hydraulischer Druck auf die Bremskolben wird, wird das Pedal "fest" und vergleichbar einen klassichen Bremse.


    Alles üblichen Veränderungen, die einen defininierteren Druckpunkt ermöglichen (Stahlflex-Bremsschläuche etc.) greifen aber in dem "talgigen" Pedalbereich nicht, in dem das Bremsbleeding aktiv ist.


    Also musst du immer so stark bremsen, dass du über die Reku drüberweg bremst, damit du einen definierten Druckpunkt am Pedal hast.


    Ein Grund, warum in der Formel-e Reku per Lenkrad-Paddel aktuiert wird und nicht über das Bremspedal läuft (zumindest in den Saisonen bis 2018)

    Hey,


    ich habe mich inzwischen mal dem Thema Lenkradheizung angenommen, da sowohl die eigenen Erfahrungen, als auch das Feedback hier im Forum die Heizleistung als viel zu hoch einstufen lassen.


    Sieht man sich Messwerte der Lenkradheizung von der Klima an, ist erst einmal alles gut aus:


    pasted-from-clipboard.png


    In der Stufe 1 heizt die Lenkradheizung auf eine von ihr gemessene Temperatur von 37°C.

    In der Stufe 2 ist die gemessene Zieltemperatur 41°C.

    Stufe 3 habe ich nicht betrachtet.


    Der Grafik ist gut zu entnehmen, dass die Regelung passend arbeitet und die Temperatur konstant eingeregelt wird.


    Entgegen der (bei mir) subjektiven Wahrnehmung, ist der Temperaturverlauf auf der Lenkradheizung laut Messwerte aber sehr träge..

    Möglich, dass die Positionierung des Temperatursensors nicht gut gewählt ist und dieser sehr gefiltert die tatsächliche Oberflächentemperatur des Lenkrad misst.



    Daher habe ich analog die Lenkradheizung eines ID.Buzz ausgelesen:


    pasted-from-clipboard.png


    Hier sind die Messwerte noch extremer:


    So wird in Stufte 2 bereits auf 48°C geregelt

    Stufe 3 zeigt dann sogar 60°C..


    Aber glaubt nicht, dass ich mir hierbei die Hände verbrannt habe. Auch auf der obersten Stufe war das Lenkrad angenehm "warm"


    Daher bin ich mir recht sicher, dass die Erfassung der Lenkradtemperatur das Problem bei der Lenkradheizung ist und daher das Heizwendel deutlich stärker bestromt wird, als es die gemessene Temperatur widerspiegelt.


    Auch wird unterschiedliches Material der Lenkräder einen Einfluss auf die Lenkradoberflächentemperatur haben.

    Das "vegane" Lederlenkrad des ID.Buzz war trotz 60°C ermittelter Temperatur deutlich angenehm anzufassen.


    Wie sich die gemessenen, eigentlich angenehmen 37°C Lenkradtemperatur des Born anfühlen, wisst ihr selber..


    Theoretisch könnte man die Solltemperatur der LRH heruntersetzen. Aber ich tippe, dass trotzdem am "scharfen" Aufwärmen der Oberfläche nichts ändert wird, da bis zum Erreichen der Solltemperatur, der Heizwendel maximal angesteuert wird (100% PWM) und in dieser Fase das Lenkrad ja, gefühlt schon zu heiss wird..



    Das Aufheizverhalten müsste iMA komplett vorgesteuert und nicht allein auf den Sollwert geregelt werden, damit sich das Aufheizverhalten positiv ändert.

    Das wäre dann eine Softwareänderung an im Klimasteuergerät.