Wenn ich das nextmove Video zum ID.3 Facelift richtig verstanden habe, dann werden die "alten" Born ebenfalls in der Werkstatt das Update auf 3.x erhalten. Der Zeitpunkt ist natürlich noch völlig offen.
Das ist iMA auch der richtige Weg, erzeugt halt mehr Kosten, als wenn ich die Updates OTA anbiete (solange sie robust durchlaufen).
Mein Problem ist ehr:
Warum nicht schon lange passiert?
Das Updaten der Steuergeräte am Kabel funktioniert seit dem der Born entwickelt wird und ist eine Standartroutine bei VAG seit inzwischen Jahrzehnten.
Dies Ärger mit unzufriedenen Kunden hätte man sich sparen können.
Aber gut, alle 3 Monate will das Kunde sicherlich auch nicht, von der Blockierung der Werkstatttester ganz zu schweigen, aber auch dafür gäbe es Lösungen..
Sind dafür nicht extra die Systeme von einander getrennt?
Ja und nein:
Zwar läuft das Infotainment auf dem ICAS3 und ist somit ein getrenntes System.
Es übernimmt aber sicherheitsrelevante Funktionen, wie das Bedienen des Displays auf der Lenksäule, sowie Kartenbasierende Vorgabe der Fahrstrecke, die im Eco-Assist Basis der Momentenbildung ist.
Also ist das Infotainments nicht unkritisch, da es integre und z.T. ASIL belegte Informationen anzeigt.
Was Tesla macht, dass bei Displayausfall das Fahrzeug einfach weiterfährt ist eigentlich hoch sicherheits-kritisch, denn die Fahrbereitschaft oder eine Warnung dass z.B. die Servo, das ABS/ESP oder andere sicherheitsrelevante System ausgefallen sind, können nicht angezeigt werden.
In einer Woche ist der Fix per Update für’s kaputte Infotainment da bei allen Fahrzeugen
Keine automotive Software kannst du ohne entsprechenden Funktionsnachweis und Freigabe ausliefern.
In einer Woche passiert da Richtung Kunden "garnichts"..
Die Software bedient halt kein Handy, bei es nicht sicherheits-kritisch ist, ob sie funktioniert, oder nicht.
Das scheinen viele nicht zu kennen(verstehen, daher entsteht halt diese verkehrte/überzogenen Erwartungshaltung.
"das sind ja nur zwei Zeilen Code, dass bekommt VW nicht hin .. ?" - liest man hier vielfach.
Aber zwei Zeilen Code bedeuten eine komplette Beschreibung mit Anforderungsmanagement, Schnittstellenbeeinflussung unter allen Umständen, Umsetzung, Dokumentation der Umsetzung/Tests und Freigabe etc. Also das komplette V-Modell.
Und so erzeugen 2 Zeilen geänderter Code am Ende ein viertel Jahr Arbeit, damit die Änderung sicher (!) im Fahrzeug funktioniert.
Leider ja, die notwendigen Prozesse geben ein solch pragmatisches Arbeiten nicht mehr her. Nicht Mals mehr im Prototyping...
ich habe das Auto auch im Vertrauen darauf gekauft, dass die Software sich weiterentwickelt und das Auto damit stetig besser wird.
Ja, verständlich und richtig.
Das ist meine Erwartungshaltung ebenfalls.
Und wenn wir ehrlich sind, passiert diese Weiterentwicklung auch. Und das ganz offensichtlich. Dieses Jahr sind die SW-Packete 2.4, 3.0, 3.1 und 3.2 erstellt und ausgeliefert worden.
SW 3.2 läuft bei mir sehr zufriedenstellend und viele der monierten Probleme habe ich nicht mehr oder nur ganz selten.
Damit passt ja sogar der 3-Monatsrythmus mehr oder minder,
Das einzige Problem ist, dass diese Updates bei den ausgelieferten Fahrzeugen nicht ankommen und nur im EoL geflasht werden, da OTA nicht robust funktioniert.
Daher sollte der Work-around des Werkstattupdates genutzt werden, um die Kunden zufrieden zu stellen...
Dann wären wir einen deutliche Schritt weiter.