Der Akku besteht beim Born aus 9 Modulen in Reihe. Jedes Modul hat ca. 44V und 156Ah. Jedes Modul hat eine 12S2P Konfiguration. Also 24 Zellen. Statt 12S2P kann man die auch zu 24S1P verschalten. Dann hat das Modul 88V und 78Ah. 9 Module in Reihe sind dann 792V, aber eben nur noch 78ah.
Und wenn du das 12S2P Modul mit 44V 160 Ampere bestromen konntest, kannst du ein 24S1P Modul mit 88V eben nur noch mit 80 Ampere bestromen.
Auf den Gesamtakku hochgerechnet lädt ein 800 V Akku mit selben Zellchemie kein bisschen "schneller" in Watt als ein 400 V System, solange noch nicht die 500Ampere Beschränkung des CCS Standard (oder eine niedrigere aufgrund z.B. billiger CCS-Stecker, ungekühlte Kabel der konkreten Säule) ein limitierender Faktor ist.
Die heutigen 800V Systeme bei KIA/Hyundai, SSP im VW-Konzern, oder entsprechendes bei Geely, BYD haben halt auch schlicht potentere und teurere Akkuzellen um die <20 Minuten dann auch erreichen zu können. Erreichte man die höhere Leistung mit der Verschaltung der Zellen alleine, wäre es ja zu einfach - das würde dann ja jeder sofort machen.
Die Mehrkosten für 800V lohnen halt erst in hochpreisigen Regionen, wo die Akkugrößen und Leistungen so groß sind, dass sie die 500 Ampere des 400V CCS-Standard sprengen.
Die großen MEB-Akkus 79er und 86er sind hart an, oder schon knapp über, der Grenze - aber lohnen tut sich das halt erst wenn man weitere Änderungen an der Plattform, wie Motor(*), Leistungselektronik, Akkuchemie betreibt und das dann auch durch höhere Verkaufspreise finanzieren kann - oder aber die Preise für diese Technik im Einkauf sinkt.
Aktuell liegt mit MEB+ aber wohl eher der Zeiger auf Einsparung (z.B. Unterstützung von LFP-Akkuchemie) als eine Ausweitung auf höhere Leistungen.
(*) der APP550 ist ja schon vorbereitet für 800V - aber dennoch glaube ich nicht, dass dies schon ein Hinweis wäre, dass 800V in MEB-Fahrzeuge kommt.