Ich kanns nur aus Sicht eines größeren Gebrauchtwagenhändlers wo ich mir 3-4 Jahre alte E-Gölfe und Ioniqs vor ca 6 Monaten angeschaut habe schildern. Die Nachfrage nach gebrauchten E Autos ohne Mietbatterie ist rießig groß. Die importieren im Prinzip alles was sie von den Leasingfirmen bekommen können. Sehr viel eben aus Deutschland wo dieser Markt wegen der hohen Fördersummen aktuell noch stagniert. Da in den nächsten Jahren aber die Fördersummen sinken werden ist auch dort von einer erhöhten Nachfrage aus zu gehen. Mit den aktuellen Preiserhöhungen und Lieferzeiten gehe ich nicht davon aus das sich das kurzfristig ändern wird. Das ist natürlich nur ausgehend von meinem gekauften Born Alpha, wie sich das mit teureren Modellen verhält kann ich nicht sagen. Ein für mich wichtiger Punkt war aber dass das Auto auch in Zukunft in einem großen Händlernetz servicierbar bleibt; die Werkstattstrategie anderer Händler ist da schon weitaus Engstirniger. Sobald die freien Werkstätten auch mit dem Fahrzeug umgehen können werden die Ersatzteilkosten dann nochmals günstiger werden.
Zu den angesprochenen Softwareproblemen und dem vergleich der Softwarequalität der Konkurrenz:
- MEB ist mittlerweile 1 1/2 Jahre am Markt. Viele Kinderkrankheiten wurden seitens VW bereits aufgegriffen und korrigiert. Bei dem was Golf 8 und ID3 Fahrer in der Zeit so durch gemacht haben sollte man Cupra fast schon danken das sie sich so viel Zeit mit dem Born gelassen haben.
- In dieser Preisklasse hat die MEB Plattform aktuell die best funktionierenden Kombi aus Fahrassistenzsystemen in Form des neuen 3.0er Travel Assists, Schilderkennung, Parkassistenten, Intelligente Routenplanung mit Ladeplanung etc.
- Dadurch das die MEB Plattform jetzt auch an weitere Partner lizenziert wird und in allen Konzernmarken weitere Modelle folgen werden ist davon aus zu gehen das man sich kurzfristig in den Top 2 der E-Auto Marktanteile finden wird. Also können wir als Kunden zumindest schonmal davon ausgehen das die Software über die nächsten Jahre stets weiter entwickelt wird.
Ob wir Born Fahrer in Zukunft davon noch profitieren werden steht natürlich auf nem anderen Blatt Papier.
- Im Born funktioniert die Software soweit anstandslos; ist Kinderleicht zu bedienen. Von langsam, unbrauchbar und instabil ist man da Meilenweit entfernt. Das Bedienkonzept ist vielleicht nicht immer das beste; das ist aber Subjektiv.
- Stand jetzt ist Volkswagen "to big to fail" dh. egal wie sehr sich die Damen und Herren auch anstrengen nen Schmarrn zu verzapfen, das Schiff wird nicht sinken 