Spannendes Thema.
Ein Punkt, den die allermeisten vergessen, so kommt es mir zuimindest in den Foren und Sozialen Medien vor:
Überschussladen ist nicht gleich Überschussladen. Einfach eine PV Anlage aufs Dach bauen lassen und dann irgend eine Wallbox dranzubauen, die Überschussladen kann, ist nicht der richtige Weg. Zwar geht das, aber ist nicht effizient. Man muss immer bedenken, dass das Fahrzeug im Ladezustand eine gewisse Grundlast hat, also einen Strombedarf abseits vom eigentlichen Laden. Dieser wird benötigt damit alle Steuergeräte an sind, der Verlust der Gleichrichter, Lüfter usw usw.
Lädt man nun mit einem Überschuss von 2kW und diese Grundlast verbraucht 600-900W, kommen nur 1,1-1,4kW im Akku an. Ganz vereinfacht ausgedrückt. Ladeverluste usw mal mit reingeworfen. Man verliert also einen Großteil seiner erzeugten Energie.
Ich lese immerwieder von Anlagenbetreibern, die zwar einen Speicher verbaut haben, deren Wallbox aber nicht mit diesem kommuniziert. Somit wird nur ein geringer Überschuss ins Auto geladen, während der volle Speicher im Keller steht. Denn auch wenn man mit 11kW lädt, sind oben genannte Verluste nahezu identisch, also anteilig deutlich geringer, da sich die Ladezeit drastisch verkürzt.
Rechnet man das auf ein paar Jahre hoch, kommt da einiges zusammen! Daher ist es mMn wichtig, dass alle Komponenten untereinander kommunizieren können und aufeinander reagieren können. Also wenn die Wärmepumpe im Haus angeht, soll die Leistung der Wallbox reduziert werden und wenn der Speicher voll ist, soll dieser zB bis auf 50% von der Wallbox neben dem Überschuss entladen werden können. Auch sollte die Möglichkeit bestehen, neben dem Überschuss auch Strom zukaufen zu können um eine höhere Ladeleistung zu erreichen, wenns mal schneller gehen muss.
Nur als Gedankenanstoss, bevor Komponenten gekauft werden, die das nacher nicht können und man sich ärgert, warum man 25% seiner erzeugten Energie verliert.