Softwarestand des Cupra Born

  • aber ich habe ein MEB Fahrzeug gekauft weil ich mich auf die jahrelange Erfahrung des Konzerns verlassen wollte .. und nun ist die Enttäuschung an dieser Stelle schon groß und ernüchternd.

    Ja, verstehe ich:


    VW hat eine Menge Erfahrungen, auch mit Elektromobilität..

    Im Fahrwerk und Antriebsstrang und genau gibt es annähert keine Probleme und können die iDs (und ihre Brüder) ihre Stärken ausspielen.


    Im Infotainment und der User-GUI musste bis jetzt nicht übermässig innovativ sein, da der Antriebstrang den wichtigsten Teil ausgemacht hat.

    Auch geprägt durch Tesla, die genau umgekehrt arbeiten und ihre Stärken in der GUI und nicht im "klassischen Fahrzeugbau" haben, hat sich die Kundenanforderung geändert.

    Und genau hier gibt es halt die Probleme, die die "User-Experiments" trüben :(

    performance based on engineering..


    elektrifizierter Petrolheat 8o und Born-Besitzer :thumbup:

  • MAFL73 ich hätte auch gerne 3.1 alleine schon wegen pllug and Charge das benutzer bestätigen stört mich nicht so wie den einen oder anderen hier.

    Cupra Born 170 kW (231 PS) 58 kWh

    Quasar Grey Metallic

    AR Head Up Display, Below Zero, Wärmepumpe, Pilot M+, Tech L, , Protect, Privacy Glass

    Bestellt 24.03.22

    Bestellbestätigung 29.03.22

    abgeholt: 10.09.2022 :love:

  • Wenn ich sehe, dass Cariad um die 5000 Entwickler hat, dann kann man Grundfunktionen erwarten. Niemand erwartet Features, die man noch nirgendwo anders gesehen hat.

    Es gibt genug Mitbewerber wo man sich orientieren kann.

    Das ganze ist schlicht nicht nachvollziehbar.


    Das Auto hat viele gute Eigenschaften, die Software gehört eben (noch) nicht dazu.

  • Genauso sehe ich das auch. Ich habe lieber kein Pfurzkissen oder eine Lichtshow. Dafür aber Querlenker und Gelenke die etwas länger halten. :)

    Viele Grüße

    Guido


  • Wenn ich sehe, dass Cariad um die 5000 Entwickler hat, dann kann man Grundfunktionen erwarten

    Genau diese Aussage zeigt, wie "verdreht" die Erwartungshaltung inzwischen ist:


    Grundfunktionen eines Autos (!) sind:


    - Sicheres Aufstarten, keine Systemausfälle

    - keine ungewollten Beschleunigung

    - zuverlässiges Bremsverhalten

    - Sicheres, nachvollziehbares Fahrverhalten

    - Beschlagsfreiheit der Scheiben herstellen / Heizen

    - Anzeigen der wichtigen Informationen

    - beim BEV und PHEV sicheres zulässiges Laden.



    Und genau an dieses Stellen gibt es keine Kritik, im Groh ist die MEB robust und zuverlässig (klar, Ausnahmen gibt es leider immer :( )

    Hier hat die MEB ihre Stärken.


    An den Komfortfunktionen, die erst mit dem BEV neu eingeführt wurden, hapert es und Kritik ist notwendig/gerechtfertigt.

    Genau hier lernt VW erst hinzu. Tesla lernt aber schon seit 2013 an dieser Stelle und waren in den ersten Jahren auch nicht besser, als VW in 2020...

    performance based on engineering..


    elektrifizierter Petrolheat 8o und Born-Besitzer :thumbup:

  • Grundfunktionen sind im Jahr 2022 nicht nur HW Seitig sondern vor allem Softwareseitig zu sehen.


    Nachdem VW angekündigt hat, dass VW bald Tesla überholen wird, ist ein kritisches Hinterfragen sowie das vergleichen des Ist-Zustandes mehr als fair und auch praxisnah.


    Wenn man 2020 von OTA Fähigkeit etc. redet, kann man auch das nehmen und schauen wie es jetzt aussieht.


    Kurz gesagt ist das ganze für beide Seiten nicht befriedigend, weder für VW noch für den Kunden.


  • Mit den Grundfunktionen hast Du recht, allerdings sehe ich das mit der Erwartungshaltung etwas anders ... ich halte das nicht für verdreht.


    Das diese Grundfunktionen erfüllt werden müssen, ist klar. Deshalb ja Grundfunktionen ...:-)

    Die erfüllen aber im Grund alle Hersteller.


    Die Differenzierung zwischen den Marken und Auto erfolgt eben nicht mehr über die Grundfunktionen sondern über "Komfortfunktionen".

    Diese werden von den Herstellern entsprechend beworben. Da braucht man sich nur die Internet-Seiten der Hersteller ansehen.

    Da wird kein Bremsweg beworben, aber wie funky das Infotainment ist.


    Dadurch entstehen natürlich bei den Käufern entsprechende Erwartungshaltungen, an denen sich die Hersteller auch messen lassen müssen.

    Wenn ich als Hersteller heute und in Zukunft noch mehr im Markt bestehen möchte, reicht es eben nicht mehr aus, dass die Grundfunktionen erfüllt werden.


    Daher halte ich die Ansprüche nicht für "verdreht".


    Und VW muss hier aus meiner Sicht jetzt ganz schnell Fahrt aufnehmen. Die Ankündigungen bezüglich Software als solches und Updates waren ja vielversprechend.

    Jetzt müssen sie auch liefern.

  • Grundfunktionen sind im Jahr 2022 nicht nur HW Seitig sondern vor allem Softwareseitig zu sehen.

    Nein, sind es nicht:


    die für ein Fahrzeug wichtigsten Funktionen, die über die FuSi abgesichert und im Rahmen der Homologation nachgewiesen werden müssen, sind die von mir genannten Grundfunktionen.

    In der Zukunft kommt die CyberSecurity als weitere Anforderung hinzu. Obwohl OTA-Dienste nicht vorgeschrieben und damit keine Grundfunktionen sind.


    Alles andere sind "nice-to-have" Komfort-Funktionen, die für einen sicheren Fahrbetrieb nicht notwendig sind.



    Z.B. ist Vorkonditionierung der HV-Batterie ist keine im Rahmen der Homologation nachzuweisende Funktion.

    Genau sowenig, wie die Bedienung der Handy-App.


    Daher halte ich die Ansprüche nicht für "verdreht".

    Verdreht bewusst in Anführungsstrichen

    Ja, ich verstehe die Kundenwünsche. Ich sage auch nicht, dass diese nicht gerechtfertigt sind und VW diesen dauerhaft nicht nachkommen muss.


    Die Zeitspannen zwischen Kundenwunsch und Erwartung, dass sie in der Software umgesetzt sind, passen halt nicht mehr.

    Ebenso wie die Priorisierungen der Funktionen, was ja oben schon bei der Auffassung einer "Grundfunktion" eines Fahrzeugs gezeigt wird.



    Vorallem wehre ich mich vor so Aussagen, dass VW bei der Software komplett versagt hat oder vergleichbaren.


    Bei der Zeitspanne, die für die komplette Neuentwicklung der MEB mit komplett neuem Vernetzungskonzept und vernetzten Funktionen (Start 2015) vorhanden war, muss sich ein Fahrzeughersteller auf sicherheitsrelevante Grundfunktionen konzentrieren und Komfortfunktionen hinten anstehen lassen. Das erfordert die Zulassung allein schon.


    Wenn wir ehrlich sind, hätte die MEB erst in 2022 verkauft werden dürfen, wenn die Kunden die heutigen (!) Funktionswünsche zuverlässig umgesetzt haben wollen.

    Da der Ruf nach "richtigen" BEVs aber so gross war, ist ein Teil der Entwicklung in den Kundenbetrieb übernommen worden.


    Faktisch sind Fahrzeuge mit dem Funktionsumfang, der Ende 2019 ausgeliefert wurden früher nicht in Kundenhand gekommen, sondern in den Entwicklungsabteilungen geblieben, bis sie fertig waren.


    In etwas mehr als 4 Jahren wird halt keine komplette neue Plattform fertig entwickelt.

    Früher hat dies bei weniger komplexen Plattformen schon deutlich länger gedauert.


    Aber Tesla hat es vorgemacht, die Fan-Boys feiern sich, dass sie Teil des Entwicklungsprozessen sind. Die Modelle wurden/werden "unfertig" ausgeliefert.

    Bei VW erwartet man bei gleicher Vorgehensweise ein fertigtes Auto..



    Und genau das meine ich, wenn ich von "verdrehten" Ansprüchen rede


    VW liefert nach (4 SW-Varianten in diesem Jahr), leider kommt es bei den Bestandsfahrzeugen nicht an, womit der Kundenärger vorprogrammiert und mehr als verständlich ist :(

    performance based on engineering..


    elektrifizierter Petrolheat 8o und Born-Besitzer :thumbup:

  • Versuch nicht mir deine Meinung aufzudrücken.

    Es ist nicht meine Meinung, sondern es sind die Vorschriften die eine Strassenzulassung somit sich bringen, also am Ende "Gesetz".


    Wenn es für dich Grundfunktionen sind, kannst du das gern für dich definieren, widersprichts aber festgelegten Vorgaben.

    Was du draus machst, ist dann deine Entscheidung 8)

    performance based on engineering..


    elektrifizierter Petrolheat 8o und Born-Besitzer :thumbup: