Starterbatterie Lifepo4

  • Da ich absolut unerfahren bin bei E-Fahrzeugen benötige ich mal ein bisschen Aufklärung. :)


    Die 12V Starterbatterie ist ja zuständig für alles, was über 12V gesteuert wird, soweit mir bekannt.


    Doch wie funktioniert sie als Starterbatterie? Wirklich Power braucht sie ja nicht. Es gibt ja keinen Anlasser. Entsprechend wäre also eine Versorgungsbatterie mit genügend Amperestunden ausreichend.

    Soweit meine Gedanken, es sei denn ich liege komplett daneben.


    Die Idee ist, mir eine Lifepo4 Camping Versorgungsbatterie einzubauen.😉 Diese Batterien schaffen es natürlich nicht einen Benziner/Diesel zu starten. Aber ein E-Auto?


    Es geht jetzt nicht darum, wann eine Lifpo4 lädt oder entlädt (Themperaturen), sondern einzig und allein darum, ob man so eine Batterie grundsätzlich nehmen könnte.


    Vielen Dank im voraus. :)

    Gruß

    Detlef

    58kw - Quasargrau Metallic, Privacy Glass, Below Zero Pack, 19" Ganzjahresreifen

    Software 3.0


  • Das sollte gehen. Warum möchtest du die originale direkt tauschen?

    Das mit der 12 Volt Batterie ist bei vielen E Autos ein Problem (Hersteller unabhängig). Wenn das Auto aus ist wird die Hochvoltbatterie durch Schütze getrennt. Die 12 Volt Batterie kann dann nicht über die Hochvoltbatterie geladen werden.

    Viele Grüße

    Guido


  • Servus,

    Ich gebe mal in kurzen Sätzen mein Wissen dazu.


    Ein bev hat zwei Systeme.

    12 Volt für die normale Elektrik wie Radio, Fensterheber, Beleuchtung usw.

    400 Volt (gibt auch800v) für den Antrieb und große Verbraucher wie Klimakompressor und PTC Heizer oder Wärmepumpe.


    Dazwischen gibt es ein Batterie Management System.

    Es ist für die Überwachung der einzelnen Systeme verantwortlich und steuert auch die Ladeprozesse der 12v Batterie.


    In einem Verbrenner wurde bei laufenden Motor die 12v Batterie über einen Generator geladen.

    Bei aktuellen Verbrennern mit bis zu 15v! Verbaut sind heute AGM OD VLRA Batterien.

    Die können kurzfristig hohe Ströme bereit stellen, z.b. bei Start Stop.


    In einem Bev, übernimmt die ladung der 12v Batterie ein DC/DC Wandler.

    Geladen wird beim hergestellter Fahrbereitschaft aus der 400v Batterie.


    Die 12v Batterie versorgt das Batterie Management mit der nötigen Spannung.

    Wenn ein Bev in Betrieb genommen wird checkt das System die Sicherheit, interlock, Isolation, Spannung und schaltet über einige große Relais(Schütz) die HV Batterie zu. Im Display erscheint dann Ready und es kann gefahren werden.


    Ist die 12v Batterie defekt oder leer kann das Batterie Management nicht arbeiten, es erfolgt keine zuschaltung der HV Batterie und das Auto kann nicht fahren.


    Eine andere Batterie, als die für das Fzg geplante Batterie zunehmen halte ich für riskant. Besonders bei ner Lifepo Batterie müssen ja Ladespannung und Ströme passen damit sie nicht zu schnell stirbt.


    Kurz zurück zu was wäre wenn.

    Die 12v Batterie entlädt sich aufgrund langer Standzeit oder die Spannung sinkt aufgrund zelldefekt auf einen im Batterie Management definierten wert. Sagen wir mal 10,4 v, Dann wir die HV Batterie zugeschaltet und über den DC/DC Wandler die 12V Batterie geladen. Auch im Stand.

    Das Management versucht sich am Leben zu halten um das teuerste Bauteil, die HV Batterie, überwachen zu können.


    Irgendwann, je nach dem wie niedrig der SOC der HV Batterie ist, kann allerdings auch die 12v Batterie nicht mehr geladen werden.

    Das gesamte System stirbt mit der 12v Batterie, dem Batterie Management und am Ende die HV Batterie.


    Kurzum, ich würde die Batterie so lassen wie sie ist. Original.


    Gruß StroManni

    Cupra Born 58kw - SW3.0 update auf 3.2.1- Quasargrau Met - 18" Cyclone - Privacy Glass - Below Zero Pack - Pilot M Pack - Tech L Pack(upgrade kostenfrei)

    Upgrades: 19" Typhoon, H&R Tieferlegungsfedern, 12mm Spurplatten hinten, Zweiklang Fanfare.

  • Das sollte gehen. Warum möchtest du die originale direkt tauschen?

    Das mit der 12 Volt Batterie ist bei vielen E Autos ein Problem (Hersteller unabhängig). Wenn das Auto aus ist wird die Hochvoltbatterie durch Schütze getrennt. Die 12 Volt Batterie kann dann nicht über die Hochvoltbatterie geladen werden.

    Ich möchte nicht sofort tauschen, habe aber Interesse an Alternativen in der Zukunft.

    Mein Verbrenner hat eine Lifepo4 und die möchte ich da nicht mehr hergeben. OK, hat da andere Gründe. Super Start, kaum Entladung und unschlagbar leicht, längere (angebliche) Lebenszeit.


    Das sind aber Sachen, die ich beim Born nicht benötige. Hier möchte ich, wenn es denn man so weit ist, eine zuverlässige, langlebige, kaum einladende Alternative, die sich sehr schnell wieder auflädt. Mehr nicht.

    Aber wie geschrieben, ich bin bei E-Autos ohne Wissen. X/


    Tesla will umstellen auf serienmäßige 12V Lithium-Stützbatterie, da es angeblich zu viele Batterieausfälle gab.

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    Einmal editiert, zuletzt von Detlef ()

  • ok.


    StroManni hat das ja sehr gut erklärt.


    Es gab beim ID3 wohl auch mal das Problem das beim ausschalten des Autos einige Steuergeräte nicht sauber runtergefahren sind und somit die 12 Volt Batterie leer gezogen haben.

    Viele Grüße

    Guido


  • ja, grundlegend hat StroManni gut erklärt, ein paar Dinge sind aber missverständlich geschrieben, wenn ich mir auch sicher bin, dass StroManni es richtig gemeint hat :thumbup: :


    Dazwischen gibt es ein Batterie Management System.

    Es ist für die Überwachung der einzelnen Systeme verantwortlich und steuert auch die Ladeprozesse der 12v Batterie.

    laut Deffintion ist das BMS (BatterieManagementSystem) ist NUR für die Überwachung und Steuerung der HV-Batterie zuständig.


    Die Vorgaben für den DCDC-Wandler, den passenden Ladestrom für die 12V Batterie bereit zu stellen werden vom Boardnetzsteuergerät, welches auch die 12V Batterie überwacht, über das ICAS1 gesendet.

    In diesem Punkt unterscheidet sich das BEV nicht wirklich vom ICE, nur das das Boardnetzsteuergerät beim ICE die Lichtmaschine steuert, beim BEV den DCDC-Wandler.


    Geladen wird beim hergestellter Fahrbereitschaft aus der 400v Batterie.

    Nein, die 12V Batterie wird sofort geladen, wenn die HV-Batterie zugeschaltet ist.

    Das passierst bei Klemme15 an, bei Komfortfunktionen, wie Vorheizen und beim Laden.


    Die Fahrbereitschaft erhalte ich erst, wenn ich "einen Gang angelegt" habe, also wenn ich den Fahrrichtungswählschalter aus P oder N heraus drehe. (erst dann erscheint die "Ready" -Anzeige, die die Fahrbereitsschaft signalisert)


    Also kann ich eine schwache LV-Batterie in einem BEV laden, wenn ich das Fahrzeug mit "Zündung an" stehen lasse.


    Wenn ein Bev in Betrieb genommen wird checkt das System die Sicherheit, interlock, Isolation, Spannung und schaltet über einige große Relais(Schütz) die HV Batterie zu. Im Display erscheint dann Ready und es kann gefahren werden.

    Nein, denn bis zum "Ready" fehlt noch der entscheidende Schritt: die Fahrrichtung zu wählen.


    Laut Homologationsvorschrift wird mit der Ready-Leuchte anzeigt, dass nur noch eine Handlung notwendig ist, damit sich das Fahrzeug bewegt.

    Das ist beim Kriechen, das Lösen der Bremse und wenn es kein Kriechen gibt, das Betätigen des Fahrpedals.


    Beim Laden oder bei Vorheizen werden o.g. ebenfalls durchgeführt, das Fahrzeug wird aber nicht in Fahrbereitschaft gesetzt und die "Ready"-Lampe leuchtet nicht auf.




    StroManni:


    bitte diese Korrektur nicht falsch verstehen.

    Es ist für Fehlerbeschreibungen imens wichtig, dass die User einen Fehler und die Eintrittsumstände exakt beschreiben können. Daher ist es wichtig, dass man die Abläufe und Zusammenhänge richtig kennt.

    Somit ist es sinnvoll, diese Abläufe auch richtig zu beschreiben und nicht nur sinngemäss..


    Hinter vermutet jemand nach dem Lesen dieses Beitrags einen Fehler, wenn er nach dem Einschalten des Fahrzeug und dem vernehmen des Schliessens der Hauptschütze, die Ready Lampe erwartet, aber richtiger Weise nicht sieht..


    :*

    performance based on engineering..


    elektrifizierter Petrolheat 8o und Born-Besitzer :thumbup:

  • Moin,

    Stimmt, ich habe nicht alles bis ins letzte Details erklärt, sondern eher Grundsätzlich und für viele BEV und Hybriden, egal welcher Marke, gültig.

    Mir war in dem Fall wichtig das der Tausch der vermeintlich nicht so wichtigen 12 Batterie, wenn viele ungünstige Faktoren dazu kommen, fatale folgen nach sich ziehen kann.


    Gruß StroManni

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  • Nein, ein Lipo ladet ganz normal, sollte jedoch ein integriertes Batterie Manegement System (BMS) besitzen, damit die Batterien gleichmäßig geladen werden, es zu keiner Überladung, Unterladung, oder unangenemer Themperatur kommt.


    Eine "einfache" Lifepo4 hat jedoch ein Ladeproblem bei kleiner 0 Grad. Ob sie je so kalt wird, wenn man nicht unbedingt im Winter Laternenparker ist, glaub ich kaum.


    Es gibt aber noch eine Life(y)po4, die in der Lage ist bis -25 Grad zu laden. Jedoch sollte auch hier ein BMS vorhanden sein, auch wenn einige sagen, das es bei einer "y" nicht so wichtig wäre. Auf solche Aussagen würde ich mich nicht verlassen und lieber den sichereren Weg wählen.


    Da ich inzwischen gelernt habe, das die 12V Batterie nicht ganz unwichtig in einem E-Auto ist, werde ich mir noch überlegen, was ich mir irgend wann einbaue.


    Rein von der Sicherheit eine Lifeypo4, ist aber teuer.


    Soll es günstiger sein, eine AGM


    Serienmäßig hat der Born eine ganz normal Bleibatterie, was ich persönlich komisch finde, bei dem was die alles leisten soll, oder nicht mehr leistet, wenn sie ausfällt, hätte ich schon eine AGM erwartet.


    Das sind jetzt aber nur mal Gedankengänge von mir, da ich noch gar keinen Born habe. ;)


    Rein zum Lifepo4 laden ist zu sagen, dass man nicht ein Ladegerät nehmen sollte, welches versucht beim Laden Suflat zu entfernen. Sondern ein Ladegerät, welches 14,6 Volt lädt und nichts anderes macht. :)

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