E-Automarkt total eingebrochen?! Cupra Born Elektroauto verkaufen

in Österreich gab es das Sondermodell Alpha, welches mit Förderung 29990 Euro gekostet hat (jetziger Listenpreis abzüglich Förderung 43000), limitiert auf 1000 Stück. Diese kommen jetzt langsam in den Wiederverkauf, privat sowie auch Händler. Einer davon hat relativ viele auf seiner Homepage und verlang allen Ernstes 37800 dafür. Die Förderung kann man nicht mehr abziehen. Also kurz zusammengefasst:

gebraucht, 1 Jahr alt, 10000km - 25000km Laufleistung - um ca 8000 Euro teurer als ein Neuwagen damals

ob er die Autos um diesen Preis verkauft sei dahingestellt, aber als erfahrener Händler wird er schon wissen was er tut....

soviel zum Thema Automarkt eingebrochen -

Zitat von Alderamin

Klar ist das alles für viele Nutzer derzeit noch zu teuer. Innovationen beginnen aber immer mit Early Adopters, die bereit sind, mehr auszugeben. Irgendwann fallen die Preise und es geht in die breite Masse. War beim Computer oder der Mobiltelefonie genauso. Oder auch beim Verbrennerauto.

Das Blöde an der Geschichte ist allerdings, dass die early adopters jeden Mist, sei es Software, Bedienung oder Design akzeptieren und sich das Auto damit eben nicht als massentauglich erweist. Denn der Normalo will eben keine Designikone, sondern ein Auto mit der gleichen Funktionalität wie sein Verbrenner-Vorgänger. Z.B: Welches E-Auto hat eine umlegbare Beifahrersitzlehne, um längere Gegenstände zu transportieren? Warum muß ein E-Auto gigantische Mittelkonsolen haben usw.

Ist halt alles nicht so einfach, besonders wenn man gerade den Eindruck hat, dass das System "Marktwirtschaft" auf dem Kopf steht und eher Planwirschaft mit "Hinten Anstellen" noch(!) die Regel ist.

Zitat von Metalhead

ob er die Autos um diesen Preis verkauft sei dahingestellt, aber als erfahrener Händler wird er schon wissen was er tut....

Er geht wohl von dem aktuell nicht ganz von der Hand zu weisenden Fall aus: Jeder Tag steht ein Doofer auf, ich muß ihn nur erwischen. Das hat aber sicherlich nichts mit der Marktsituation zu tun, die sich gerade anscheinend etwas abkühlt. Zu solchen Angeboten gehören halt immer zwei, einer der es macht und einer, der es akzeptiert.

Manny

Zitat von Manny

Das Blöde an der Geschichte ist allerdings, dass die early adopters jeden Mist, sei es Software, Bedienung oder Design akzeptieren und sich das Auto damit eben nicht als massentauglich erweist. Denn der Normalo will eben keine Designikone, sondern ein Auto mit der gleichen Funktionalität wie sein Verbrenner-Vorgänger. Z.B: Welches E-Auto hat eine umlegbare Beifahrersitzlehne, um längere Gegenstände zu transportieren? Warum muß ein E-Auto gigantische Mittelkonsolen haben usw.

Der Weg vom Early Adopter zur Massentauglichkeit schließt ein, das Design an die Bedürfnisse der Masse anzupassen und das ist gerade im Gange. Wir sind da derzeit irgendwo in der Übergangsphase.

Als BMW das I-Drive eingeführt hat wurde es auch von allen Testern verrissen, war halt neu und wenn man in ein Auto nur ein paar Stunden zum testen hat wird’s schwierig. Als sich alle dran gewöhnt haben wurde es hoch gelobt. Also ist es sicher eine Mischung aus Weiterentwicklung und Gewöhnung der Kunden

Zitat von Alderamin

Was diese Konservativen, die Angst vor dem Wandel haben, nicht verstanden haben ist, dass sich alles ändern wird, wenn sie es nicht tun - es kann nur so bleiben, wenn sie sich ändern. Ein Elektroauto ist dabei noch ein kleiner Schritt.

Vollkommen richtig!

Hinzu kommt, dass je länger wir warten, desto teurer kommt es uns zu stehen und somit aus Sicht der Konservativen, wiederum noch weniger gewollt und noch mehr sperren gegen das dringend notwendige Umdenken, geschweige denn des Tuns !

Einfach ein Teufelskreis, in welchem wir grossteils wegen den Ultrakonservativen stecken.

Wenn man das Klima retten will muss man selbst damit anfangen und nicht immer nur auf andere zeigen.

Natürlich emmitiert Deutschland nur einen Bruchteil des CO2 was die Menschheit produziert. Zumindest direkt. Aber das als Argument dafür zu nehmen nichts zu tun ist sehr kurzzichtig. Es ist auch eine Investiton in die Zukunft und zieht andere mit.

Mit einem Verbrenner rumzufahren, am besten noch ohne KAT und mit verbleitem Benzin, ist kein Menschenrecht. Und wenn in bisher armen Ländern viele Leute bisher nie ein Auto besessen haben und nun plötzlich mobil werden wollen, können sie - auch mit unserer Unterstützung - direkt zu klimafreundlcheren Fahrzeugen kommen ohne den Umweg über stinkende Verbrenner zu nehmen.

Also dass in absehbarer Zeit in den Schwellen- und Entwicklungsländern (evtl. abgesehen von China) Menschen elektrisch fahren, das glaube ich nun nicht. Die haben dort infrastrukturell erst mal wichtigere Probleme zu lösen.

Zitat von cupraborn

Also dass in absehbarer Zeit in den Schwellen- und Entwicklungsländern (evtl. abgesehen von China) Menschen elektrisch fahren, das glaube ich nun nicht. Die haben dort infrastrukturell erst mal wichtigere Probleme zu lösen.

Täusch dich da mal nicht.

Im Vergleich zu uns sind die noch weit am Anfang, aber in Afrika sind auch schon diverse eFahrzeuge unterwegs

Zitat von BtF

aber in Afrika sind auch schon diverse eFahrzeuge unterwegs

Ich habe bei meiner letzten vierwöchigen Tour Ende letzten Jahres quer durch Nordafrika kein einziges elektrisch angetriebenes Fahrzeug gesehen. Stattdessen jedoch abermillionen alter Gurken und Zweiräder, die einfach überall aus Kanistern am Straßenrand betankt werden. Muss jetzt nicht heißen, dass anderswo in Afrika durchaus schon was geht, aber meine Erfahrung ist zumindest so. Gespräche mit einem Freund aus Nabeul (Tunesien) hat mir meinen Eindruck bestätigt. Er hat sich gerade einen neuen verbrennen Hyundai gekauft und mir stolz präsentiert (irgend so einen SUV, den es hier gar nicht gibt). Auf Elektro angesprochen war seine Aussage eindeutig: nicht vorhanden und nicht machbar. Kein Angebot, kein Ladenetz, unstabile Stromversorgung.

Gruß Christian

Für Afrika könnten bei dem Potential für Solaranlagen wahrscheinlich auch E-Fuels gut machbar sein. Zumindest eher als bei uns.