Typ 2 Ladekabel angeschmolzen

  • Hallo zusammen,


    ich lade ausschließlich an öffentlichen 11kW Ladesäulen meines örtlichen Energieversorgers. Das bislang auch seit knapp 1 Jahr ohne jegliche Probleme.

    Nun aber wollte ich gestern Abend meinen Born wieder zum Laden anstecken und ich konnte den ladesäulen-seitigen Stecker nicht einstecken. Erst dachte ich es, es lag an der Ladesäule doch beim Betrachten des Steckers konnte ich geschmolzenes Plastik erkennen (siehe Bild), aufgrund dessen der Stecker nicht mehr passt. Auch der Pin scheint mitgenommen zu sein.


    Nun zu meinen Fragen: Hatte schon mal jemand solche Probleme? Das Ladekabel wird nur trocken im Fahrzeug gelagert. Ich hätte jetzt den Betreiber der Ladesäule kontaktiert. Da die Seite der Ladesäule betroffen ist, kann es ja eigentlich gar nicht am Born liegen oder? Ich fürchte allerdings, dass ich mir eine Gewährleistung o.Ä. abschminken kann (auf welcher Grundlage auch), auch wenn ich den Ladevorgang nachweisen kann ist es mir ja schlicht zu spät aufgefallen.


    Vielleicht gibt es ja Leute mit ähnlichen Problemen.

    Danke für jeglichen Input.

  • Oha, sieht heftig aus. Hatte ich zum Glück noch nicht, aber ich lade eigentlich immer daheim, da bleibt der Stecker in der Wallbox.


    Sieht aber dann wirklich so aus wie wenn die Ladesäule schuld ist denn die sollte Probleme mit Spannung/Temperatur/usw. erkennen können.

    Der Betreiber müsste ja eigentlich ein Vorgehen festgelegt haben was bei Schäden passieren soll.

    Auf jeden Fall anrufen und den Schaden melden, nicht dass das bei dem nächsten der lädt wieder passiert oder noch schlimmer: es passiert noch mehr und fängt an zu brennen...


    Zum Schadensersatz könnte ich mir schon vorstellen dass der Betreiber da kulant ist wenn du nett nachfrägst und sagst dein Kabel ist kaputt gegangen, ansonsten mal bei deiner Versicherung nachfragen...


    PS: hast du noch ein Bild (mit Blitz oder so) in dem man die Kontakte sehen kann?

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  • Kontaktbrand kann immer und überall mal passieren.

    Verschmutzung und Oxitation an den Steckkontakt führt zu Übergangswiderstand mit der Folge von Erwärmung bis hin zum Kontakt-Brand.

    Die Kunststoffe sind glücklicherweise selbstverlöschend und so entsteht meist "nur" ein Schmorbrand-

    Wir hatten letzte Woche im Keller einen Steckdosenbrand. Ich stell mal Bilder rein.

    Passiert ist nichts! Ausser das eine Pumpe nicht mehr lief.

    IMG_6892.jpgIMG_6904.jpg


  • Ich kann dazu nur sagen das ich solche Fälle leider kenne. Ich arbeite in einer Firma die Ladekabel und Inlets für Autos herstellt (Mehr sage ich dazu jetzt nicht).
    Wir machen dazu natürlich ausführliche Test und ich kann dazu nur sagen, Finger weg von "günstigen" Ladekabeln. Wir haben schon bei unter 11Kw an diesen günstigen Kabeln extreme Schwachstellen festgestellt und das nicht nur am Stecker sondern auch an den Kabeln.

    Ich persönlich denke es liegt dort häufig an den ausführlichen Tests, die dann Geld kosten und dieses wird dann vermieden!

    Vermehrt natürlich gerade auch in Zusammenspiel mit Feuchtigkeit oder Schmutz, aber auch dort haben die günstigeren oft andere Toleranzen die dieses fördern.


    Leider ist es auch so das bei Namenhaften Herstellern dieser Kabel in nicht wenigen Kabeln (aber deutlich weniger als bei den Günstigen) sogar im Stecker nach einem Regen Feuchtigkeit bis hin zu wirklichen Ansammlungen an Wasser zu finden war.


    Viele Grüße

  • Danke für die konstruktiven Antworten, ich brauchte leider ein paar Tage um die neuen/besseren Bilder zu erstellen.


    Um ein "günstiges" Ladekabel handelt es sich meiner Meinung nicht, es war das mitgelieferte (ich meine um die 200 Euro?). Also entweder ist es trotz des höheren Preises qualitativ nicht gut oder ich hatte einfach Pech. Ebenso auch was die Ladesäule angeht..

  • Danke für die konstruktiven Antworten, ich brauchte leider ein paar Tage um die neuen/besseren Bilder zu erstellen.


    Um ein "günstiges" Ladekabel handelt es sich meiner Meinung nicht, es war das mitgelieferte (ich meine um die 200 Euro?). Also entweder ist es trotz des höheren Preises qualitativ nicht gut oder ich hatte einfach Pech. Ebenso auch was die Ladesäule angeht..

    Naja, nur weil es von Cupra kommt, heisst ja nicht das es auch immer eine gute Qualität hat (siehe Steuerketten bei VW ;) )
    Ich weiß jetzt nicht wer dieses für CUPRA herstellt, denke einmal Mennekes oder Lapp. Wenn das aber bei VW 200€ kostet wird es sicher für 60-80€ eingekauft, das sagt alles!


    Wie gesagt, auch bei hochwertigen Kabeln gibt es dort echt welche die sich dort nicht so super Schlagen.

  • Hallo zusammen,


    also ganz ehrlich finde ich das Ladekabel von Cupra auch nicht gerade der Hit. Ist ein 5 x 4mm², Ok es müsste eigentlich die paar Ampere pro Phase über längere Zeit aushalten.

    Ich habe mein "altes" Mennekes Kabel mit 7,5m Länge aber mit 5 x 6mm² behalten und nutze nur dieses. Ist zwar etwas "steifer", aber wenn ich sehe, wie manche mit " dünnen Telefonkabeln" ihr Auto laden, bin schon sehr verwundert dass da nicht mehr passiert. Kaufen sich ein Auto für 50k und mehr und sparen an der falschen Stelle.


    Der oben beschrieben Fehler ist mit Sicherheit durch korrodierte/verschmutzte Kontakte der Ladesäule verursacht worden. Bin gespannt, ob da der Betreiber der Ladestation den Schaden ersetzte. Halte uns bitte auf dem Laufenden.


    VG

    root

    VCDS PCI 22.10.0 mit Ross-Tech® HEX-V2®

  • Sind doch auch von Mennekes die gelben Leitungen. Die 5x6mm2 sind aber auch für 22kW. Die 5x4mm2 sind hier ja auch nicht das Problem, sondern die Kotanktierung, da wird dein 22kW bei der Ladestation am Ende genauso aussehen. Die Stecker dürften nämlich die selben sein. 😉 Gibt ja bestimmt irgendeine VDE Vorschrift wie häufig die Ladestationen überprüft werden muss.


  • Das Problem liegt dort eher an den Oberflächenbeschichtungen bzw. der gewählten Materialien und der Dicke dieser sowie den toleranzen.

    Diese Probleme treten in der Vielzahl der Fälle nicht beim ersten mal auf sondern nach mehreren Steckzyklen.

    Es gibt z.B. Inlets in Wallboxen bei denen alleine die Steckerführung (Gehäuse) soviel Spiel hat das schon eine mechanische Belastung auf die Kontakte entsteht. Hinzu kommt wenn der Stecker an sich auch die Toleranz ausnutzt, dann kommt eins zum anderen.
    Wenn dann die Kontakte, wie oben erwähnt in Material (Stärke, Beschaffenheit etc.) auch recht nah an den Toleranzen sind oder etwas "ausgeleiert" sind durch viele Steckzyklen, dann kann es dazu kommen, das nicht mehr sauber kontaktiert wird und dann passiert genau das.

    Man kann schon sagen das je günstiger der Stecker, desto mehr werden alle diese Faktoren ausgenutzt.

  • Sind doch auch von Mennekes die gelben Leitungen. Die 5x6mm2 sind aber auch für 22kW. Die 5x4mm2 sind hier ja auch nicht das Problem, sondern die Kotanktierung, da wird dein 22kW bei der Ladestation am Ende genauso aussehen. Die Stecker dürften nämlich die selben sein. 😉 Gibt ja bestimmt irgendeine VDE Vorschrift wie häufig die Ladestationen überprüft werden muss.

    Ja, genau so habe ich es ja auch geschrieben - das Problem sitzt hier eher "hinterm Bildschirm", sprich die Betreiber. Die wollen in erster Linie Strom verkaufen und Geld verdienen.

    Würde mich auch interessieren, ob die Dinger einer regelmäßigen Überprüfung standhalten müssen und in welchen Abständen. Und ich hoffe für uns, dass das nicht nur eine reine Sichtprüfung ist =O

    VG

    root

    VCDS PCI 22.10.0 mit Ross-Tech® HEX-V2®