Zu geringe Endgeschwindigkeit und mangelhafte Rekuperation

  • Na, wenn du vorher 167 fahren konntest und auf einmal "nur" noch 162, denkst halt schon im ersten Moment: "Was ist da jetzt wohl kaputt gegangen?"


    Im Alltag bin ich weit weg von den Geschwindigkeiten. Mehr als 140 (im Sommer) und 130 bzw, manchmal auch nur 120km/h sind bei mir trotz 77kWh Akku nicht drin, weil sonst mein Born es nicht schaffen würde im Alltag abends wieder bis zur heimischen Wallbox zu kommen. Müßte ich dann jeden Tag an den Schnelllader, würde sich der Wagen nicht mehr rechnen und es würde auch länger dauern als das Tempo etwas zu drosseln.

    Würde ich wirklich 170km/h fahren wollen, müßten wir über 120kWh Akku reden unddann auch über 22kW AC Ladefähigkeit an der Wallbox, um den großen Akku auch in vertretbarer Zeit vollzubekommen. Aber dann wären wir im VW-Konzern nicht mehr bei einem Born sondern bei einem Porsche Taycan und auch da wären wir sehr tief in der Aufpreisliste.

    Ich glaube auf deutschen Autobahnen sind die 160 Limit am Fahrzeug schon nicht so dolle. Manch einer nimmt deswegen ein anderes Fahrzeug.


    Ich bin ein Fan der Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen, so 130 km/h würde tatsächlich auch die ganze Reichweitendiskussion beenden und noch dazu Energie sparen. Aber bis es so weit ist (und irgendwie befürchte ich grad es kommt nie so weit) möchte ich auch schonmal einen überholen können der mit 140 auf der Mittelspur fährt und dabei kein Elefantenrennen durchführen….

    Aktuell Zweitwagen ID3. Nachfolger in 2026 der Born Edition Dynamic (siehe Bestellliste).

    Erstwagen: EV6 :)

  • Ich glaube auf deutschen Autobahnen sind die 160 Limit am Fahrzeug schon nicht so dolle. Manch einer nimmt deswegen ein anderes Fahrzeug.

    Die 160 waren für mich neben der fehlenden Anhängerkupplung ab Werk auch ganz klar ein Negativpunkt. Ich habe in meiner ganzen Laufbahn, also in den letzten 30 Jahren, zuvor nie ein Fahrzeug besessen, das weniger als 200km/h Endgeschwindigkeit mitgebracht hat. Selbst der Fahrschulwagen hat damals die 200km/h geknackt. Das weiß ich noch so genau, weil ich damals mit 120km/h in der Fahrprüfung auf der Autobahn mit dem Vermerk „zu langsam“ durchgefallen bin und wir danach das Schnellfahren explizit geübt haben. Von den Fahrleistungen ist der Born Lichtjahre weit entfernt. Der einzig wirklich positive Punkt für den Born war der Preis. Zuvor habe ich jedes Jahr mindestens 6.000€ für Diesel an der Tankstelle gelassen. Als der Ukraine-Krieg losging, waren es eher 8-9.000€. Dagegen stehen aktuell 3.500€ Strom bzw. Dank PV-Anlage eher 2.500€.

  • Ich habe 120km zur Arbeit (einfache Strecke), davon 110km Autobahn und davon 100km ohne Tempolimit. Morgens zwischen 5-6 Uhr und abends gegen 22 Uhr ist da die Autobahn schon leer. Da konnte man schon die Vmax auch für 20 Minuten wirklich durchgehend halten.

    Hab das aber seltenst gemacht, weil der Treibstoffverbrauch dann exorbitant angestiegen ist. Die Kosten waren also beim Verbrenner DAS Problem.

  • Die Optionen lassen sich eingrenzen durch die Überlegung, wie bspw. die Anzeige in einem Tunnel funktioniert. Es gibt aber auch noch den Raddrehzahlsensor.

    Was spricht dagegen die Möglichkeiten zu kombinieren?


    Hier mal meine Theorie:

    Primär wird wohl der Drehzahlsensor verwendet, da der immer funktioniert. Da die Geschwindigkeit aber von den Reifen abhängt wird da sicherheitshalber erst mal deutlich zu viel angezeigt. Allerdings könnten die Steuergeräte das ja permanent per GPS abgleichen und damit den notwendigen Sicherheitsfaktor reduzieren.

    Wenn die Reifen gewechselt werden, muss man das ja dem Auto mitteilen. Vielleicht werden da dann nicht nur die Reifendrucksensoren zurück gesetzt sondern auch der Tacho-Abgleich und auch erst mal wieder zu viel angzeigt. Das Auto weiß ja nicht welchen Umfang die neuen Reifen haben. Bis das Auto auf der Straße genug Daten gesammelt hat um gegebenenfalls den Aufschlag wieder zu reduzieren.

  • Das Speichern des Luftdrucks nach Reifentausch hat nichts mit Geschwindigkeitsmessung zu tun, zudem gibt es bei VW-Fahrzeugen keine Reifendrucksensoren, die zurückgesetzt werden können (Oder ist das bei E-Autos vom VW-Konzern anders? Ich hatte noch keines).


    GPS ist als rechtlich zulässige Quelle zur Geschwindigkeitsmessung zu fehlerbehaftet. Fahr' bspw. mal durch New York, wo das Signal x-fach reflektiert wird und eine Lokalisierung oft fehlerbahaftet ist - von einer Geschwindigkeitsangabe ganz zu schweigen. Es werden zwar GPS-Signale empfangen, das Resultat daraus ist aber in einem solchen Fall nur bedingt brauchbar. Zum Messen einer Geschwindigkeit braucht es mehrere GPS-Positionsdaten (mind. 3, glaube ich), die müssten nicht nur genau, sondern auch zuverlässig "live" sein.

    Wie man teils in Russland sieht, kann GPS auch deaktiviert werden, damit könnte das Auto nicht mehr autark seine Geschwindkeit ermitteln (wenn es die einzige Quelle wäre).


    Ich bezweifele auch, dass GPS lt. KBA-Zulassung als primäre Quelle oder zum Synchronisieren zugelassen ist. Eine Option zum Synchronisieren zwischendurch klingt zwar techn. logisch, aber solange die Daten potentiell mangelhaft sein können, würde es zu mehr Fehlern führen als man an Genauigkeit gewinnen könnte.

  • Mehr ... sind bei mir trotz 77kWh Akku nicht drin, weil sonst mein Born es nicht schaffen würde im Alltag ... würde sich der Wagen nicht mehr rechnen ...

    Das Thema scheint dir echt sehr wichtig. In jedem Thread in dem du schreibst kommst du über kurz oder lang auf dieses Thema - aber eine Rechnung ggü. anderen Autos habe ich noch niemals gelesen. Dabei müsste meines Erachtens der Born mit Abstand das günstigste Auto im Unterhalt sein, dass du je für deine Langstrecken-Pendelei gefahren bist.

    MJ25 Edition Dynamic, 170kw, 60kwh, Ganzjahresreifen auf black copper, DCC, Pilot XL, Dynamica Pack aurora blau, Cargo Pack. Leasing 24 Mon / 15.000 km/a

  • Wenn die Reifen gewechselt werden, muss man das ja dem Auto mitteilen.

    Das hat bei VW aber damit zutun, dass der Wagen die Raddrehzahlen aller vier Räder mittels ABS-Sensoren miteinander vergleicht. Weicht ein Rad längerfristig mit der Drehzahl ab, paßt der Abrollumfang nicht, z.B. weil der Reifen platt ist. Kurzfrisitige Abweichungen ergeben sich bei jeder Kurvenfahrt. Hat man den Luftdruck überprüft und bestätigt dies im System, werden die Drehzahlen aller Räder auf den ersten Metern (km?) ermittelt und die Abweichungen untereinander als Normalwert gespeichert. Die Abweichungen können ja auch dadurch resultieren, dass ein Reifen etwas weiter abgefahren ist als die anderen Reifen.

  • aber eine Rechnung ggü. anderen Autos habe ich noch niemals gelesen. Dabei müsste meines Erachtens der Born mit Abstand das günstigste Auto im Unterhalt sein, dass du je für deine Langstrecken-Pendelei gefahren bist.

    Siehe oben:


    Die 160 waren für mich neben der fehlenden Anhängerkupplung ab Werk auch ganz klar ein Negativpunkt. Ich habe in meiner ganzen Laufbahn, also in den letzten 30 Jahren, zuvor nie ein Fahrzeug besessen, das weniger als 200km/h Endgeschwindigkeit mitgebracht hat. Selbst der Fahrschulwagen hat damals die 200km/h geknackt. Das weiß ich noch so genau, weil ich damals mit 120km/h in der Fahrprüfung auf der Autobahn mit dem Vermerk „zu langsam“ durchgefallen bin und wir danach das Schnellfahren explizit geübt haben. Von den Fahrleistungen ist der Born Lichtjahre weit entfernt. Der einzig wirklich positive Punkt für den Born war der Preis. Zuvor habe ich jedes Jahr mindestens 6.000€ für Diesel an der Tankstelle gelassen. Als der Ukraine-Krieg losging, waren es eher 8-9.000€. Dagegen stehen aktuell 3.500€ Strom bzw. Dank PV-Anlage eher 2.500€.

    Bei vergleichbarer Geschwindigkeit (130-140km/h) hat sich der audi a3 tdi im Sommer 6 und im Winter und bei Regen schnell 7 Liter /100km genommen. Hab ich die 150PS wirklich ausgefahren, waren es dann eher 10-11 Liter Diesel.