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Parallel zu den Leistungshalbleitern scheinen Dioden zu liegen für die Rekuperation.
Was würde nun passieren, wenn eine oder mehrere dieser Dioden "zerschossen" wären? Dann sollte doch beschleunigen und fahren mit voller Leistung möglich sein.
...Oder liege ich da völlig falsch?
Ja, da liegst Du völlig falsch. Die Dioden sind sogenannte Freilaufdioden bzw. Schutzdioden (siehe mein Avatar da links, das einen IGBT mit Freilaufdiode zeigt). Die haben mit der Rekuperation nichts zu tun.
Wenn es eine der Dioden zerschießt, dann ist Feierabend mit Fahren, denn dann ist diese Motorphase mit VH oder VL kurzgeschlossen. Dann wird der Inverter sofort komplett abgeschaltet (das muss auch überwacht werden), und es wirkt ein ruppiges starkes Bremsmoment auf den Motor, das ohne weitere Schutzvorkehrungen bzw. entsprechendes Design sogar zum Blockieren des Motors führen könnte.
Glaub es einfach, am Stromrichter (Inverter) kann es nicht liegen. Der ist einfach ein 4-Quadranten-Inverter und läuft immer dreiphasig.
Wenn Deine Werkstatt nur den Fehlerspeicher ausliest und nicht in einer Probefahrt feststellen kann, dass die Rekuperation zu gering ist, dann solltest Du eine andere Werkstatt aufsuchen, die mehr Erfahrung mit Elektroautos hat.
Wenn die Rekuperation so schlecht ist, wie Du hier beschriebst, dann muss dass eine Werkstatt feststellen können ... und bei Cupra auf Fehlerbehebung insistieren. Nur Fehlerspeicher auslesen reicht nicht aus.
Hilfreich wäre auch zunächst mal ein direkter Vergleich mit einem anderen intakten Born. Sowas sollte ein Autohaus mit Werkstatt hinkriegen.
Wenn sich Cupra hartnäckig weigert, den Fehler anzuerkennen, dann muss Du wohl letzendlich einen Anwalt und einen Gutachter einschalten.